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Erstmals mehr als 15'000 Patientinnen und Patienten behandelt

Liestal, 7. Mai 2025

Die Psychatrie Baselland hat 2024 erstmals die Grenze von 15'000 behandelten Patientinnen und Patienten überschritten. Mit einem Verlust von 3,5 Mio. CHF bleiben die wirtschaftlichen Herausforderungen jedoch gross. Eckpfeiler der baulichen Erneuerung auf dem Campus Liestal sind die Wiedereröffung des sanierten Haus Allmend und der Start der Totalsanierung von Haus Biental.

Der Betriebsertrag der PBL stieg 2024 um 1,7 Prozent auf 122,6 Mio. CHF, der Betriebsaufwand um 2,2 Prozent auf 117,3 Mio. CHF, wovon der grösste Teil der Personalkosten sind. Diese sind um 2,8 Mio. CHF gestiegen. Der EBITDAR ist mit 7,8 Mio. CHF etwas tiefer als im Vorjahr. Das entspricht einer EBITDAR-Marge von 6,4 Prozent (2023: 6.8%); der branchenweite Zielwert liegt bei 8,0 Prozent.

Erneut muss ein Verlust von 3,5 Mio. CHF ausgewiesen werden (2023: -1,5 Mio. CHF). Zu den Gründen gehören gestiegene Aufwendungen durch teuerungsbedingte Lohnanpassungen, nicht kostendeckende Tarife, ein notwendiger Personalausbau aufgrund von zusätzlichen Angeboten und höhere Kosten für die Weiterentwicklung des Campus Liestal. Zudem wurden nicht alle Umsatzziele erreicht.

Wirtschaftliche Herausforderungen

"Wir stehen vor grossen wirtschaftlichen Herausforderungen", sagt CEO Barbara Schunk. "Ein Teil unserer Leistungen ist - wie bei vielen Spitälern - chronisch unterfinanziert, was die finanzielle Situation verschärft hat." Vor allem für die ambulanten und tagesklinischen Angebote reichen die Tarife seit Jahren nicht mehr für die vollständige Abgeltung der Kosten. Zudem werden die Tarife nicht der Teuerung angepasst. "Wir müssen wieder in die Gewinnzone kommen", sagt die CEO. Dabei setzt sie unter anderem auf ein effizientes Kostenmanagement, administrative Einsparungen, auch dank weiterer Digitalisierung eine verbesserte Produktivität und eine konsequente Stellenbewirtschaftung.

Investitionen zahlen sich längerfristig aus

Barbara Schunk bleibt trotz der schwierigen Zeiten zuversichtlich. "Wir investieren viel in die Erneuerung unserer Infrastruktur, passen unsere Betriebskonzepte an, richten unsere Leistungsangebote am Bedarf der Patientinnen und Patienten aus, und wir dürfen auf engagierte und motivierte Mitarbeitende zählen." Langfristig werde sich die bauliche und betriebliche Weiterentwicklung der PBL auszahlen, ist sie überzeugt. "Die PBL ist und bleibt ein wichtiger und gefragter Anbieter von psychiatrischen Leistungen in der Nordwestschweiz".

Erneut mehr Patientinnen und Patienten behandelt

Die Zahl der Patientinnen und Patienten ist 2024 auf 15'176 Personen gestiegen. Besonders ausgeprägt war die Zunahme - wie schon in den letzten Jahren - in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) mit einem Plus von fast sechs Prozent. Auf den Stationen der Erwachsenenpsychiatrie und der KJP hat die PBL 84'945 Pflegetage geleistet und damit erneut zahlreiche Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt.

Bauliche Erneuerung

In der baulichen und betrieblichen Weiterentwicklung des Campus Liestal hat die PBL weitere Etappen zurückgelegt: Das Klinikgebäude Haus Allmend wurde saniert und modernisiert und mit fünf Stationen wiedereröffnet. Neu hat die PBL im Haus Allmend die erweiterte Intensiv-Therapie-Station für Jugendliche mit schweren psychischen Krisen in Betrieb genommen.

Gleichzeitig hat die PBL mit der umfassenden Sanierung ihres Hauptgebäudes, Haus Biental, begonnen. Voraussichtlich ab Ende 2026 beherbergt es ein Ambulatorium, Tageskliniken, die Zentrale Aufnahme, Büros, Ateliers sowie die zentrale Funktionen wie Apotheke, Küche, Restaurant und Auditorium. Zudem wurde für das geplante Wohngebäude der Unternehmenseinheit inclusioplus (Wohnen und Arbeiten) das Ausführungsprojekt fertiggestellt. Der Spatenstich ist für August 2025 vorgesehen.

Optimierung der Betriebsprozesse

Die PBL setzte auch im vergangenen Jahr auf Optimierung ihrer Betriebsprozesse durch zweckmässige Digitalisierung und gezielten Einsatz von KI-Tools. Zudem betreibt die PBL seit 2024 ihre eigene Apotheke. Dank eigener pharmazeutischer Expertise und eines digitalisierten Medikamentenprozesses kann die PBL eine breit abgestützte und zielgerichtete Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten mit Medikamenten sicherstellen.

 

Online-Geschäftsbericht 2024

Kennzahlen

(Beträge in 1'000 CHF) 2024 2023 ∆ in %
Betriebsertrag 122'647 120'600 + 1,7
Betriebsaufwand (ohne Abschreibungen) 117'315 114'838 + 2,2
Personalaufwand 93'279 90'501 + 3,1
Sachaufwand 24'037 24'337 - 1,2
EBITDAR (Gewinn vor Zinsen, Baurechtszinsen, Abschreibungen, Mieten) 7'829 8'163 - 4,2
EBITDAR-Marge (EBITDAR in % vom Betriebsertrag) 6,4 6,8 - 0,4 %-Punkte
Jahresergebnis - 3'494 - 1'513 - 131,0
Eigenkapital 57'742 61'245 - 5,7
Eigenkapital-Quote in % 32,2 39,2 - 7,0 %-Punkte
Behandelte Fälle total 15'176 14'910 + 1,8
Behandelte Fälle Erwachsenenpsychiatrie 10'440 10'436 + 0,04
Behandelte Fälle Kinder- und Jugendpsychiatrie 4'736 4'474 + 5,9
Pflegetage 84'945 84'794 + 0,2
Mitarbeitende (Personen) 1'312 1'232 + 6,5
Vollzeitstellen 899 872 + 3,1
Kontakt
Barbara Schunk, lic.rer.pol.
CEO