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Das neue Zentrum für psychische Gesundheit Binningen und die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie in Liestal sind eröffnet, der Bau von zwei neuen Klinikgebäuden ist gestartet: Die Psychiatrie Baselland hat 2020 der Erneuerung ihrer Kliniklandschaft einen kräftigen Schub versetzt. Die Zahl der behandelten Menschen ist um 3,9 Prozent auf 12'141 Personen gestiegen. Der Jahresgewinn reduzierte sich pandemiebedingt auf 1,1 Mio. CHF.

Liestal, 21. April 2021

Das Jahr 2020 war für die Psychiatrie Baselland (PBL) geprägt von Investitionen in mehrere Klinikgebäude, damit sie der grossen Nachfrage nach psychiatrischen Leistungen auch in Zukunft mit einer zweckmässigen Infrastruktur genügen kann. Sie hat auch ihr neues Zentrum für psychische Gesundheit in Binningen eröffnet und bietet an diesem zentralen Standort in Stadtnähe einen niederschwelligen Zugang zu ambulanten und tagesklinischen Leistungen.

Die jüngsten Patientinnen und Patienten und ihre Familien können im Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) in Liestal in einem idealen Rahmen von zielgerichteten Therapien, Beratung und Unterstützung sowie einem neuen stationären Angebot profitieren.

Die beiden Häuser ersetzen alte und sanierungsbedürftige Bauten auf dem Bruderholz und in Liestal. In den neuen Gebäuden herrscht mittlerweile Vollbetrieb; die Rückmeldungen von den Patientinnen und Patienten sind positiv.

Neue Klinikgebäude auf dem Campus Liestal

Wichtiger Meilenstein war auch der Spatenstich für die zwei neuen Klinikgebäude auf dem Campus Liestal, die für die Alterspsychiatrie und die Krisenintervention genutzt werden. Die Bauarbeiten laufen zügig voran. "Mit unseren Investitionen modernisieren wir unsere Klinik für die Patientinnen und Patienten sowie unsere Mitarbeitenden", sagt CEO Barbara Schunk. "Zudem können wir unsere stationären und ambulanten Angebote, die wir heute in Liestal erbringen, auf unserem Campus an der Bienentalstrasse konzentrieren. Dadurch ist es uns möglich, dank der Nähe zur zentralen Infrastruktur unsere Betriebsabläufe effizienter zu gestalten."

Weniger Pflegetage trotz mehr Patientinnen und Patienten

Die PBL hatte 2020 mehr Patientinnen und Patienten behandelt als im Vorjahr. Die Zahl stieg auf 12'141; das sind 3,9 Prozent mehr als 2019. Da sich jedoch die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patientinnen 2020 um vier auf 28,7 Tage reduziert hat, ist gleichzeitig die Zahl der Pflegetage gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent gesunken. Es resultierte eine tiefere Bettenbelegung von 89,1 Prozent (2019: 96,4%). Das Total von 12'141 teilt sich auf 2'530 stationäre sowie 9'611 ambulante und tagesklinische Patientinnen und Patienten in der Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Darin enthalten sind auch die mehr als 500 Klientinnen und Klienten, die 2020 vom arbeitspsychiatrischen Kompetenzzentrum WorkMed der PBL abgeklärt, beraten und gecoacht wurden. "Es ist uns gelungen, in WorkMed ein qualifiziertes Team aufzubauen", freut sich Barbara Schunk.

Zusätzliche Herausforderungen durch Corona und Projekte

Zusätzlich zu ihrem "Kerngeschäft" – die Therapie und Betreuung der Patientinnen und Patienten in gewohnt hoher Qualität – waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PBL 2020 durch die baulichen und zahlreichen betrieblichen Projekte sowie die Pandemie gefordert. "Nur dank des grossen Engagements unserer Mitarbeitenden war es möglich, alle diese Aufgaben zu bewältigen", sagt Barbara Schunk. Trotz aller Einschränkungen durch Corona konnte die PBL den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten und der Nachfrage jederzeit gerecht werden.

Pandemie drückt auf die Erträge

Die Pandemie führte allerdings dazu, dass das wirtschaftliche Ziel nicht erreicht werden konnte. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Betriebsertrag auf 101,0 Mio. CHF (- 1,7 %). Der Personalaufwand wurde durch die erfolgswirksame Auflösung der nicht mehr benötigten Rückstellung von 2,1 Mio. CHF für die Sanierung der Pensionskasse positiv beeinflusst. Der Sachaufwand erhöhte sich geringfügig um 2,6 Prozent, vor allem aufgrund zusätzlicher Ausgaben wegen der Pandemie, die allerdins teilweise durch den Kanton zurückerstattet wurden.

Der Rückgang des Ertrags führte zu einem Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen, Baurechtszinsen und Mieten (EBITDAR) von 6,7 Mio. CHF; das sind 24,3 Prozent weniger als 2019, was einer EBITDAR-Marge von 6,6 Prozent entspricht (- 2,0 %-Punkte). Der Jahresgewinn wird mit 1,1 Mio. CHF ausgewiesen (- 65,4 %).  Das Eigenkapital erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 62,2 Mio. CHF. Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 46,0 Prozent (Vorjahr: 44,1 %).

inclusioplus mit hoher Auslastung

Sehr gut ausgelastet war 2020 der Unternehmensbereich inclusioplus (Wohnen und Arbeiten). inclusioplus bietet verschiedene Formen begleiteter Arbeit, Plätze für betreutes Wohnen sowie für Tagesgestaltung für Menschen mit kognitiver, psychischer und mehrfacher Beeinträchtigung. Für die Wohnheime in Liestal und Niederdorf plant die PBL den Bau einer Ersatzliegenschaft auf dem Areal des Campus Liestal.

Kennzahlen

(Beiträge in Mio. CHF)

2020

2019

 Veränderung

Betriebsertrag

101,0

102,7

- 1,7 %

Betriebsaufwand (ohne Abschreibungen)

96,2

95,7

+ 0,6 %

EBITDA (Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen)

4,8

7,0

- 32,4 %

EBITDA-Marge (EBITDA in % vom Betriebsertrag)

4,7

6,9

- 2,2 %-Punkte

EBITDAR (Gewinn vor Zinsen, Baurechtszinsen, Abschreibungen, Mieten

6,7

8,8

- 24,3 %

EBITDAR-Marge (EBITDA in % vom Betriebsertrag)

6,6

8,6

- 2,0 %-Punkte

Jahresgewinn

1,1

3,2

- 65,4 %

Eigenkapital

62,2

60,9

+ 2,2 %

Eigenkapital-Quote in %

46,0

44,1

+ 1,9 %-Punkte

Personalaufwand

76,9

76,9

--

Sachaufwand

19,3

18,8

+ 2,6 %

 

 

 

 

Behandelte Fälle total

12'141

11'685

+ 3,9 %

Behandelte Fälle Erwachsenenpsychiatrie

8'627

8'158

+ 5,7 %

Behandelte Fälle Kinder- und Jugendpsychiatrie

3'514

3'527

- 0,4 %

Pflegetage

76'316

82'319

- 7,3 %

Mitarbeitende (Personen)

1'079

1'050

+ 2,8 %

Vollzeitstellen

765,6

740,2

+ 3,4 %

Geschäftsbericht 2020

Finanzbericht 2020

Weitere Informationen zu den Geschäftsberichten der Psychiatrie Baselland unter www.pbl.ch/geschaeftsbericht

Kontakt

Barbara Schunk, lic.rer.pol.
CEO Psychiatrie Baselland