06-25 IRRT-ER: Emotionsregulation in der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, Angst-, Zwangs- und Abhängigkeitserkrankungen

Die meisten Verfahren zur Bearbeitung dysfunktionaler Emotions­regulationsstrategien (Rückfälle, Verhaltensrückfälle) sind explizite Verfahren, wie beispielsweise Rückfallanalysen, Notfallpläne, etc. Die Betroffenen analysieren den Verhaltens-Rückfall im stabilisierten und beruhigten Zustand und entwickeln Strategien, die in der nächsten Risikosituation helfen sollen, auf Suchtmittelkonsum oder andere dysfunktionale Strategien zu verzichten. Allerdings geschehen die meisten Rückfälle nicht im beruhigten und stabilisierten Zustand, sondern ganz im Gegenteil, unter emotionaler Aktivierung. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, dass Betroffene sich darin üben können, im emotional aktivierten Zustand die Abstinenz bzw. funktionales Verhalten aufrechtzuerhalten. Diese Möglichkeit bieten erlebensorientierte implizite Verfahren. IRRT-ER ist so konzipiert, dass Betroffene in der Imagination emotionale Selbstunterstützung und Emotionstoleranz unter emotionaler Aktivierung einüben können. Methodischen Grundpfeiler dabei sind: Sokratische Haltung, Imagination, die Arbeit mit verschiedenen Persönlichkeitsanteilen sowie sprachliche und konzeptionelle Genauigkeit.

Die Fortbildung umfasst einerseits das Kennenlernen und Beherrschen der Grundprinzipien der IRRT. Zudem findet ein Fokus auf die Anwendung als Emotionsregulationstraining statt, das spezifisch in der

Suchttherapie sowie bei Angst- und Zwangserkrankungen als Rückfallbearbeitungs- und Rückfallpräventionstraining zur Anwendung kommt, aber auch im Kontext anderer Emotionsregulationsstörungen (u.a. emotional instabile Patienten) wirkungsvoll eingesetzt werden kann.

Das Seminar wird für die zertifizierte Fortbildung in IRRT-ER  vollständig mit 20 UE angerechnet.