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Autismus - Zusammenspiel von Psychologie und Medizin

Das Autismusteam der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mit Kindergärten, Schulen, therapeutischen Zentren und anderen Institutionen eng vernetzt. Intensiv ist die Kooperation mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel.

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) der Psychiatrie Baselland (PBL) bietet gemeinsam mit der Abteilung Neuro- und Entwicklungspädiatrie des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) eine Autismus-Sprechstunde an. Autismus ist eine angeborene, tiefgreifende Entwicklungsstörung, die vor allem die Kommunikation und den Kontakt mit anderen Menschen beeinträchtigt. Genetische Einflüsse und biologische Abläufe vor, während und nach der Geburt können die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen und eine autistische Störung verursachen. Mit gezielter heilpädagogischer Förderung und therapeutischer Unterstützung können Menschen mit Autismus ihre Fähigkeiten entwickeln und dadurch besser in die Gesellschaft integriert werden.

Komplexe Krankheit - interdisziplinäre Abklärung

Unterstützung bekommen Eltern und ihre Kinder in der Autismus-Sprechstunde. Hier werden die jungen Patientinnen und Patienten von einer Psychologin oder einem Psychologen sowie einem Arzt gemeinsam auf Verdachtsmomente für Autismus untersucht. «Dank einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit können wir sehr schnell abklären, ob tatsächlich Anzeichen für Autismus vorliegen und was weiter zu tun ist», sagt Kinderarzt Mark Brotzmann vom UKBB. Regelmässig berät er Eltern und begutachtet Patienten zusammen mit dem Leitenden Psychologen Markus Förster und der Diplompsychologin Sarah Trescher von der KJP am Standort Bruderholz.

«In der gemeinsamen Sprechstunde klären wir Kinder zwischen zwei und dreieinhalb Jahren ab», sagt Markus Förster. Beim Erstgespräch schildern die Eltern die Entwicklung des Kindes, während der Psychologe und der Arzt das Verhalten des Kindes genau beobachten. Zeigt das Kind spezifische Auffälligkeiten, folgt eine Abklärung mit standardisierten, international anerkannten Untersuchungsverfahren, die ein ausführliches Elterninterview und eine systematische Verhaltensbeobachtung des Kindes umfassen. Anschliessend kann in der Regel eine Diagnose gestellt werden. «Wir haben dank unserer Kooperation und der Vorauswahl durch die Zuweisenden – meistens niedergelassene Kinderärztinnen und -ärzte, die für dieses Thema zunehmend sensibilisiert sind – eine hohe Trefferquote», sagt Mark Brotzmann. Das heisst: Die Fachpersonen wissen, welche Art von Autismus vorliegt und empfehlen eine entsprechende Therapie.

Zusammenarbeit mit weiteren Partnern

Die Kinder können nach der Beurteilung und Diagnose durch die psychologisch-ärztlichen Experten in speziellen Institutionen behandelt werden. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Autismuszentrum in Aesch, dem Frühinterventions-Zentrum der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in Muttenz, dessen Konzept eine dreiwöchige stationäre Behandlung mit anschliessender Nachsorgephase umfasst, oder mit dem Pädagogisch-Therapeutischen Zentrum Baselland, das Heilpädagogische Früherziehung anbietet. Ein wichtiger Partner ist auch der Verein «Autismus deutsche Schweiz», der Angehörige, Betroffene und Fachpersonen berät.

Später wieder in der Sprechstunde

Sarah Trescher, Markus Förster und Mark Brotzmann betreuen viele der jungen Patientinnen und Patienten später weiter, wenn erneute Abklärungen des älter gewordenen Kindes anstehen. «Wir können auch schulpsychologische Tätigkeiten erledigen und in diesem Rahmen beim Amt für Volksschulen sonderschulische Massnahmen beantragen», sagt Diplompsychologe Markus Förster. Und der Arzt Mark Brotzmann sieht die Kinder wieder, wenn medizinische Probleme auftauchen. Das können Verdauungsprobleme sein, Epilepsie, Schlafstörungen und viele andere.

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