Skip to main content
Feedback Suche KontaktNotfall

Sucht

Abhängigkeitserkrankungen kommen in der Regel gemeinsam mit einer anderen psychischen Störung vor. Das Suchtmittel übernimmt dabei die Funktion, belastende Symptome zu lindern. Häufig bestehen bei den betroffenen Jugendlichen deshalb mehrere Diagnosen. Bei Doppeldiagnosen aus psychischer Erkrankung und einer Abhängigkeitserkrankung kann es für alle Beteiligten wie Betroffene, Eltern und Therapeuten überaus sinnvoll sein, in Kooperation mit den Ambulatorien mit Schwerpunkt für Abhängigkeitserkrankungen (SAE) und der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) die ambulante Behandlung nach unterschiedlichen Schwerpunkten aufzuteilen.

Grenzen ausloten

Die meisten Jugendlichen machen in der Adoleszenz erste, zum Teil intensivere Erfahrungen mit Computerspielen, Zigaretten, Alkohol, Cannabis und eventuell weiteren Substanzen. Auch wenn sie vielleicht einmal zu viel konsumieren, erkennen die meisten von ihnen bald, wo ihre Grenzen sind und können den Konsum kontrollieren.

Teufelskreis

Wird jedoch der Konsum als Mittel dafür verwendet, von Alltagsproblemen oder gar manifesten, psychischen Problemen wie Depressionen oder Angststörungen abzulenken, kann ein «Teufelskreis» entstehen: Dabei hält das kurzzeitige Vergessen der vorhandenen Probleme den Konsum aufrecht. Die Betroffenen setzen sich nicht mit den eigentlichen Schwierigkeiten auseinander. Aus diesem Grund sind bei einer Abhängigkeitserkrankung weitere psychische Erkrankungen eher die Regel als die Ausnahme.

Kooperation bei komplexen Suchtproblematiken

Verfestigt sich dieser beschriebene Teufelskreis längere Zeit, wird die Behandlung der zugrundeliegenden Probleme immer schwieriger. Sie erfordert einen intensiven, gemeinsamen Kraftakt von den Jugendlichen, ihren nahen Bezugspersonen und dem Helfersystem. Aus diesem Grund arbeiten die Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Ambulatorien mit Schwerpunkt für Abhängigkeitserkrankungen kooperativ zusammen. Sie gehen in Einzelfällen und im Einverständnis der Sorgeberechtigten eine umfassende, intensive Bearbeitung der bestehenden Schwierigkeiten auf unterschiedlichen Ebenen an.

Suchtprobleme behandeln

Der Fachbereich Kinder- und Jugendliche mit Suchtproblemen besteht aus einer Kinder- und Jugendpsychiaterin und einen auf Jugendliche spezialisierten Suchttherapeuten mit systemischer Ausbildung. Sie kümmern sich um Diagnostik und Therapie.

Ambulante Behandlung

Der Auftrag umfasst die Information, Abklärung, Beratung und Behandlung. Suchterkrankungen manifestieren sich häufig erstmals in der Jugend. Ein Schwerpunkt des Angebotes ist eine intensive Diagnostik, um altersspezifischen Konsum von pathologischem Konsum zu unterscheiden und gefährdete Jugendliche einer Suchttherapie zuzuführen. Therapeutisches Ziel ist es, einer dauerhaften Sucht entgegenzuwirken.

Enge Zusammenarbeit

Die Kooperation zwischen unseren beiden Zentren setzt eine intensive Kommunikation voraus. Wir teilen die Aufgaben und Verantwortungsbereiche auf, rapportieren einander den Verlauf und koordineren weitere Interventionen.

Beispiel der Aufgabenverteilung

Das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen kümmert sich um:

  • suchtspezifische Behandlung
  • Erarbeitung eines Problemverständnisses für
  • den Suchtmittelkonsum und
  • die aufrechterhaltenden Faktoren desselben oder der Verhaltenssucht
  • Erarbeitung von Methoden zur Konsumreduktion, beispielsweise mit Kontrolluntersuchungen.

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeitet in der Einzeltherapie beispielsweise:

  • am Aufbau fehlender Kompetenzen
  • an einem emotionalen Prozess
  • und/oder systemisch, unter Einbezug des Familien- und Bezugspersonensystems.
Ambulante Angebote

Der Fachbereich Kinder- und Jugendliche mit Suchtproblemen besteht aus einer Kinder- und Jugendpsychiaterin und einen auf Jugendliche spezialisierten Suchttherapeuten mit systemischer Ausbildung. Der Auftrag umfasst die Information, Abklärung, Beratung und Behandlung. Suchterkrankungen manifestieren sich häufig erstmals in der Jugend. Ein Schwerpunkt des Angebotes ist eine intensive Diagnostik, um altersspezifischen Konsum von pathologischem Konsum zu unterscheiden und gefährdete Jugendliche einer Suchttherapie zuzuführen. Therapeutisches Ziel ist es, die Suchtkrankheit nicht chronisch werden zu lassen.