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Neue Räume und modernisierte Konzepte

Zuweisende haben sich in der Psychiatrie Baselland in Liestal über Therapieangebote, neue Klinikgebäude, über den Umgang mit Wartefristen und weitere Anliegen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) informieren lassen. KJP-Direktor Jochen Kindler hat hilfreiches Feedback entgegennehmen und ein grosses Lob einstecken dürfen.

Jochen Kindler ist seit 1. April 2024 Direktor der KJP der Psychiatrie Baselland (PBL) und hat sich bestens in seine neue Funktion eingearbeitet. Zahlreiche zuweisende Fachpersonen waren gekommen, um ihn persönlich kennenzulernen und sich von ihm und weiteren KJP-Verantwortlichen aus erster Hand über Neuerungen orientieren zu lassen.

Starkes Wachstum

Die KJP hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und behandelt mittlerweile fast 5'000 Patientinnen und Patienten pro Jahr. Die ambulanten Fälle haben sich in den letzten zwölf Jahren auf über 4'000 fast verdoppelt, Tendenz weiter steigend. Die KJP führt mit 114 Vollzeitstellen drei Ambulatorien in Liestal, Binningen und Laufen, drei stationäre Einrichtungen in Liestal und eine Station im Universitäts-Kinderspital beider Basel (gemeinsam mit weiteren Partnern).

Wartefristen trotz personellem Ausbau

Die grosse Nachfrage nach kinder- und jugendpsychiatrischen Leistungen hat in den letzten Jahren zu Wartefristen geführt, obwohl die personellen Ressourcen verstärkt worden sind. "Notfälle, etwa bei akuter Selbst- und Fremdgefährdung, behandeln wir natürlich umgehend und ohne Wartezeit", sagte der Leitende Arzt Stefan Müller, Hauptverantwortlicher des ambulanten Bereiches. Bei nicht dringlichen Anfragen für diagnostische Abklärungen und die therapeutische Versorgung bestehen je nach Sprechstunde drei bis sechs Monate Wartefrist.

Schwerpunkte des ambulanten Angebotes sind ADHS, Essstörungen und Zwangserkrankungen; zu den Spezialsprechstunden gehören Autismus, Neuropsychologie, Geschlechtsidentität und weitere Themen. Hinzu kommt ein umfangreiches Portfolio an gruppentherapeutischen Angeboten.

Kurztherapie nach Suizidversuch und Forensik

Der Leitende Psychologe Benedict Weizenegger informierte über die Kurzintervention "AdoASSIP". Das ist ein Präventionsprogramm mit vier Sitzungen für Jugendliche und zielt darauf ab, Suizidversuche aufzuarbeiten und künftige zu verhindern. AdoASSIP wird im Zentrum für psychische Gesundheit der PBL in Binningen und in Liestal angeboten. Benedict Weizenegger stellte zudem die Jugendforensik der KJP vor, die er leitet. Diese erstellt familienrechtliche und jugendforensische Gutachten, bietet Beratung, Intervention und Behandlung sowie Opferschutz an. Dazu gehört eine Spezialsprechstunde für Opfer von sexuellen Übergriffen und für Personen, die übergriffiges Verhalten gezeigt haben.
 

Stationäres Angebot ausgebaut

Ausgebaut hat die KJP in den letzten Jahren auch ihr stationäres Angebot. Im neuen KJP-Gebäude auf dem Campus Liestal führt sie eine Station für Essstörungen und Krisenintervention mit 12 Plätzen für 12- bis 17-jährige Patientinnen und Patienten sowie die Psychotherapiestaton mit einem milieutherapeutischen Konzept für schwere Essstörungen und Krisen mit 8 Plätzen für 14- bis 21-jährige. Dieses bewährte Angebot existiert bereits seit 1997.

Neue Intensiv-Therapie-Station

Im sanierten Haus Allmend betreibt die KJP seit Juni 2024 die neue Intensiv-Teherapie-Station für 14- bis 17-jährige. Sie ist aus der ehemaligen Akutstation B2J hervorgegangen, wurde aber um einige Therapieplätze erweitert und sowohl räumlich und konzeptuell modernisiert. "Wir führen sechs Akut- und sieben Intensivtherapie-Plätze, und neu sind auch elektive Zuweisungen für ein breites Behandlungsspektrum möglich", sagte Jochen Kindler. Der Station ist eine Klinikschule angegliedert. Der stationäre Bereich der KJP wird von der Leitenden Ärztin Beatrice Göschke geführt, die am Info-Anlass krankheitshalber abwesend war.

Feedback

Die Besucherinnen und Besucher äusserten sich im Allgemeinen zufrieden mit der KJP, brachten aber auch Anliegen vor, bei denen es ihrer Ansicht nach Verbesserungsbedarf gibt. Verschiedene Optimierungen hat die KJP bereits angestossen, etwa eine Vereinfachung der Zuweisungswege. Besonders gefreut hat Jochen Kindler das Lob einer Kinder- und Jugendpsychiaterin aus dem Kanton Solothurn: "Die Zusammenarbeit mit der KJP ist perfekt."