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Therapeutische Angebote

Die Psychiatrie Baselland bietet Ihnen neben den Psychotherapien viele weitere therapeutische Behandlungen. 

Alle unsere Fachgebiete beteiligen sich in enger interprofessioneller Zusammenarbeit am Behandlungs- und Genesungsprozess der Patientinnen und Patienten. Welche Angebote und Therapien für Sie ganz persönlich sinnvoll und nützlich sind, leitet sich von den individuellen Problemen ab. Die Anmeldung zu sogenannten Querschnitts-Therapien erfolgt nach Absprache zwischen Ihnen und dem verantwortlichen Behandlungsteam.

Gruppengespräche

Wir halten regelmässig Gesprächsgruppen mit allen Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden ab. An diesen Treffen können Sie Ihre Erfahrungen austauschen und allfällige Probleme im Zusammenleben auf der Station besprechen.

Psychotherapie

Mit unserem grossen psychotherapeutischen Angebot helfen wir Ihnen, Ihre Erkrankung zu verarbeiten, einen Umgang mit Stress und Belastungen zu finden, sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, eigene Ängste zu überwinden, Konflikte zu lösen und Ihre persönlichen Wünsche und Pläne möglichst umzusetzen.

Psychotherapeutische Gespräche gibt es in der Regel mehrmals pro Woche in unterschiedlichem Rahmen: zu zweit mit der Therapeutin oder dem Therapeuten, zu dritt mit dem Therapeuten und der Bezugsperson oder in Gruppen.

Soziotherapie

In der Soziotherapie helfen wir Ihnen, Ihr soziales Leben zu stärken oder wieder aufzubauen. Dies kann verschiedene Lebensbereiche betreffen: Ihre Beziehungen zu Angehörigen, Freunden und Bekannten, zur Arbeitswelt, zu ärztlichen und anderen Fachpersonen oder Kontakte mit Behörden.

Ihre Angehörigen werden einbezogen, sofern Sie damit einverstanden sind.

Unser Sozialdienst ist darauf spezialisiert, aktiv zwischen Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten und den gesellschaftlichen Bedingungen zu vermitteln.
→ Mehr Infos zum Sozialdienst 

Pharmakotherapie

Die Pharmakotherapie ist ein wichtiger Teil Behandlung. Sie kann auf die biologischen Grundlagen psychischer Störungen einwirken. Medikamente können zum Beispiel eingesetzt werden, um die Stimmung zu stabilisieren, den Antrieb zu regulieren, den Schlaf zu verbessern, die Wahrnehmung zu stärken oder um Sie vor erneuten Krankheitsphasen zu bewahren.

Wir klären Sie über Ziel und Wirkungsweise der Medikamente auf. Neben der erwünschten Wirkung von Medikamenten können auch Nebenwirkungen auftreten. Besprechen Sie diese mit der Ärztin oder dem Arzt.

Ateliers für Ergo- und Aktivierungstherapien

In den Ateliers fördern wir mit handwerklichen und gestalterischen Arbeiten Ihre Kreativität und alltagsrelevanten Kompetenzen sowie den Umgang mit Emotionen und Gedanken. Wir arbeiten mit Ton, Papier, Textilien und weiteren Materialien. Diese Aktivität kann Ihnen helfen, Sie von Leiden zu entlasten und sich kompetent und handlungsfähig zu erleben. Dank der Arbeit in der Gruppe können Sie mit anderen Menschen in Kontakt treten und sich mit sozialer Zugehörigkeit, Rollen und zwischenmenschlichen Kompetenzen auseinandersetzen.

Jeder Abteilung ist eine Aktivierungstherapeutin oder ein Ergotherapeut zugeordnet. Sie nehmen acht bis zwölf Patientinnen und Patienten in ihr Atelier auf.
Gemeinsam mit Ihnen legen Therapeutinnen und Therapeuten und die pflegerische Bezugsperson Behandlungsziele und Therapietermine fest. Die Arbeit in den Ateliers erfolgt als Einzelarbeit oder auch in Gruppen, je nachdem was angezeigt ist. Das Erleben von Erfolgen steht jeweils im Zentrum der Arbeit.

Wichtige Eckpfeiler der Behandlung in den Ateliers sind

  • Ressourcen stärken
  • Selbstwertes stützen
  • Fähigkeiten und Möglichkeiten fördern
  • erlebter Defizite bearbeiten und daraus
  • neue Handlungsschritte ableiten

Damit leistet die Aktivierungs- und Ergotherapie einen wichtigen Beitrag für weitere Behandlungsfortschritte.

Bewegungs- und Sporttherapien

Bewegungstherapie
Bewegungstherapie in der Psychiatrie hilft, Bewegungsproblematiken und Fehlhaltungen zu korrigieren. Sie ermöglicht es Ihnen – einzeln oder in Gruppen – den eigenen Körper wahrzunehmen und eine neue Beziehung zu ihm aufzubauen. Sie lindert oder eliminiert Schmerzen und gleicht eine bestehende psychosomatische Disharmonie aus. Entscheidend für die Arbeit in der Bewegungstherapie ist es, die richtige Balance zwischen Psyche und Körper zu finden.
Die Behandlung richtet sich nach Ihrem Gesundheitszustand und wird auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Physiotherapeuten stützen sich dabei auf ihre klinische Erfahrung und auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie vereinbaren mit Ihnen die Behandlungsziele und überprüfen regelmässig den Verlauf. 

Sporttherapie
Für die eigene Selbständigkeit und das Selbstbewusstsein sind der Körperbezug und die Motorik sehr wichtig. Bewegung und Sport verbessern die motorischen Fähigkeiten und erhöhen die Lebensqualität. Unter Rücksichtnahme auf medizinische Einschränkungen erarbeiten wir gemeinsam ein Leistungsprofil, das Ihren Möglichkeiten entspricht. So können Sie in unseren sporttherapeutischen Gruppen erfahren, wie körperliche Aktivität und eigener Antrieb die Freude an der Gesunderhaltung Ihres Körpers fördern.
Das vorrangige Ziel der Sporttherapie ist es, mit Ihnen gemeinsam, grundlegende Fähigkeiten für ein gesundheitsförderndes Bewegungsverhalten zu entwickeln.

 

Künstlerische Therapien

Die Kunsttherapie bietet Ihnen die Möglichkeit, sich im Malen, Modellieren oder mit anderen künstlerischen Mitteln auszudrücken. Künstlerische Therapien fördern und sensibilisiern die Sinneswahrnehmung, die Wahrnehmung innerer und äusserer Vorgänge und die individuelle Kreativität. Sie stärken die Beziehungs- und Begegnungsfähigkeit sowie die Autonomie. Sie aktivieren Selbstheilungskräfte und unterstützen persönliche Entwicklungsprozesse.
Sie kann einen wichtigen Beitrag zur Behandlung leisten und in Gruppen oder einzeln besucht werden. Offen steht Ihnen auch die Teilnahme an einer wöchentlichen Theatergruppe. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, sich im szenischen Spiel auszudrücken, wobei der Humor nicht zu kurz kommt.

Ein zentrales Anliegen ist die Verknüpfung kunsttherapeutischer Erfahrungen mit dem Alltag.

Tiergestützte Therapie

Die Tiergestützte Therapie (TGT) ist eine zielgerichtete Intervention, in der ein Tier mit spezifischen Eigenschaften ein integraler Teil des Behandlungsprozesses ist. Sie strebt die Verbesserung emotionaler, kognitiver, sozialer und verhaltensbezogener Funktionen an. Im Umgang mit dem Tier ergreifen die Patienten Eigeninitiative und gewinnen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Sie erhalten im Kontakt mit dem Tier die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, Ressourcen zu entdecken, Entscheidungen zu treffen und bei Problemen eigene Lösungen zu finden.

Der Nutzen von Tiergestützter Therapie
Die professionell begleitete Interaktion mit freundlichen, domestizierten Tieren ermöglicht zahlreiche positive Wirkungsbereiche. Das sind zum Beispiel:

  • Erkennen und Fördern von Ressourcen, Aufmerksamkeit bekommen und geben
  • Fürsorge, Übernahme von Verantwortung, in Beziehung treten, Aktivierung
  • Erleben von Selbstwirksamkeit, Fördern von Selbstvertrauen, Abbau von Stress und Angst
  • Nähe- und Distanzregulation
  • Fördern von Kommunikation und sozialen Fertigkeiten

Die Tiergestützte Therapie in der Psychiatrie Baselland wird in Zusammenarbeit mit dem Tierpark Weihermätteli angeboten (Kleingruppen) oder mit Therapiehunden auf den Abteilungen.
→ Mehr Infos zum Tierpark erhalten Sie auf www.tierpark-weihermaetteli.ch